Gestorben wird immer..... und Handtaschen hat man nie genug (German Edition) by Werner A. Fries

Gestorben wird immer..... und Handtaschen hat man nie genug (German Edition) by Werner A. Fries

Autor:Werner A. Fries [Fries, Werner A.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-12T04:00:00+00:00


13. Die nette Dame vom Begleitservice

Weil Peter Berger nach dem Casinobesuch noch an der Hotelbar hängen geblieben ist, ist es ziemlich spät geworden. Trotzdem erwacht er gut erholt. Er benötigt halt nicht so viel Schlaf. Fünf bis sechs Stunden reichen ihm vollkommen. Und nach einem Kaffee und einem Brötchen ist er bereit für die Besprechung bei der RIA. Er verlässt das Hotel, geht zum Taxistand und lässt sich nach Constanza fahren.

Bald ist das Stadtzentrum erreicht, und auf kürzestem Weg chauffiert ihn der Taxifahrer zu einem düsteren, grauen Bürogebäude, bei dem die Architekten bestimmt nur auf Zweckmäßigkeit geschaut und jeglichen städtebaulichen Aspekt außer Acht gelassen haben. Hier hat sich die RIA eingemietet. Mit dem Lift fährt er in die dritte Etage hoch. Sorin Timar wartet bereits mit einem breiten Grinsen.

»Morgen, Herr Berger, kommn’s rein. Ich hoffe, dass Sie mich heute nicht wieder so überrumpeln werden, wie vorgestern.«

»Wenn alles so geblieben ist, wie wir vereinbart haben, müssen Sie nichts befürchten.«

Sorin Timar geht voraus in das Sitzungszimmer, ein ebenso kalter Raum, wie das abweisende Äußere des Bürohauses. Dort wartet bereits der Notar, denn heute wird der Kauf der Villa Elena mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages besiegelt. Peter Berger hat vorgestern mit Sorin Timar vereinbart, dass die Zahlung des Kaufpreises und die Übergabe der Villa in einem Monat erfolgen werden. Heute muss er eine verbindliche Zahlungsverpflichtung vorlegen. Diese hat er gestern noch von der Bank in Vaduz per Fax erhalten und überreicht sie nun dem Notar, der sie und auch die Vollmacht der ELiSA-Stiftung, die ihn zum Abschluss von Immobiliengeschäften mittels Einzelunterschrift autorisiert, akribisch überprüft. Er findet alles okay und erklärt dann: »Also, im Vertrag, den ich vorbereitet habe, steht, dass der Kaufpreis von 1.500.000 Franken mit der vorliegenden Verpflichtung der Bank im Betrage von 1.400.000 Franken und einer heute noch vorzunehmenden Scheckzahlung von 100.000 Franken als geleistet gilt. Im Übrigen habe ich alle Grund- und Gebäudedaten aus dem staatlichen Eigentumsregister übernommen, sodass Sie, meine Herren, als Bevollmächtigte der Vertragsparteien nur noch Ihre Unterschriften unter die Urkunde setzen müssen.«

Die beiden erfüllen diese Aufforderung umgehend. Und nach der Beurkundung durch den Notar ist die ELiSA-Stiftung unwiderruflich die neue Eigentümerin der Villa Elena.

Als sie allein sind, entnimmt Peter Berger seiner Mappe theatralisch zwei Bankschecks im Wert von je fünfzigtausend Franken und meint mit feierlicher Stimme:

»So, nun kommt die Erfüllung der für uns wichtigsten Vertragsbestimmung.«

Weit ausholend überreicht er den einen Scheck an Sorin Timar, und den anderen faltet er fein säuberlich und steckt ihn in seine Brieftasche. Dann beginnen beide, wie auf Kommando, lauthals zu lachen und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern bis sie fast Tränen kriegen.

Dann äußert Sorin Timar glucksend: »Des hammer gut hingekriegt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten ausgebuffden Liegenschaftshandel mit Ihnen, Herr Berger.«

Er übergibt Peter einen dicken Aktenstapel, mit allen Plänen und vielen Fotos der erworbenen Liegenschaft. Diese sind für die Planung der künftigen Nutzung der Villa wichtig. Auch kann er sich damit in der Schweiz, und das ist ihm enorm wichtig, bei Elisa Schwarzenbach und Susanne mit seinem Schnäppchen brüsten.



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